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WordPress Interner Serverfehler (500 Error): Erkennung, Behebung und Prävention

Dieser Leitfaden bietet einen strukturierten Plan, um langsame Ladezeiten und Performance-Probleme in WordPress zu erkennen, die Ursachen zu beheben und nachhaltige Optimierungsmaßnahmen umzusetzen. 

Er ist für Anwender gedacht, die ihre Webseite selbst analysieren und optimieren möchten.

500 Error

1. Erkennung des Internen Serverfehlers (500 Error)

Anzeichen für einen 500 Error

  • Fehlermeldung im Browser: Die Webseite zeigt „500 Internal Server Error“, „HTTP Error 500“ oder ähnliche Meldungen an.
  • Unzugängliches Backend: Das WordPress-Dashboard (wp-admin) ist nicht erreichbar und zeigt den gleichen Fehler.
  • Teilweise betroffene Seiten: Nur bestimmte Seiten oder Funktionen (z. B. Beiträge, Shop) sind betroffen.
  • Server-Logs: Hosting-Logs enthalten Einträge wie „PHP Fatal Error“ oder „Timeout“.
  • Performance-Probleme: Die Seite lädt langsam oder zeigt vorübergehende Ausfälle vor dem Fehler.
  • Warnungen von Monitoring-Tools: Dienste wie UptimeRobot oder Jetpack melden, dass die Seite nicht verfügbar ist.

Schritte zur Überprüfung

  1. Fehlermeldung dokumentieren: Notiere dir die genaue Fehlermeldung und welche Seiten betroffen sind (z. B. Frontend, Backend).
  2. Server-Logs prüfen: Greife auf die Error-Logs deines Hostings zu (z. B. über cPanel oder per FTP in /wp-content/debug.log), um spezifische Fehlerdetails zu finden.
  3. Debug-Modus aktivieren: Füge folgende Zeilen in die wp-config.php ein, um detaillierte Fehlermeldungen anzuzeigen:
    define('WP_DEBUG', true);
    define('WP_DEBUG_LOG', true);
    define('WP_DEBUG_DISPLAY', true);
  4. Browser-Konsole prüfen: Öffne die Entwicklerkonsole (F12), um zusätzliche Hinweise (z. B. fehlende Ressourcen) zu finden.
  5. Hosting-Status überprüfen: Kontaktiere deinen Hoster, um sicherzustellen, dass keine serverweiten Probleme vorliegen.

2. Sofortmaßnahmen bei einem 500 Error

Zugang sichern

  • Backup erstellen: Sichere die gesamte Webseite (Dateien und Datenbank) vor Änderungen, z. B. mit UpdraftPlus oder Hosting-Tools.
  • Admin-Zugang prüfen: Stelle sicher, dass du Zugriff auf WordPress-Backend, FTP/SFTP und Hosting-Panel hast.
  • Datenbank-Backup: Erstelle ein separates Datenbank-Backup über phpMyAdmin oder ein Backup-Plugin.

Seite stabilisieren

  • Wartungsmodus aktivieren: Setze die Seite – wenn möglich – in den Wartungsmodus (z. B. mit WP Maintenance Mode), um Besucher zu informieren.
  • Temporäre Deaktivierung: Deaktiviere ressourcenintensive Plugins (z. B. Sicherheits- oder Caching-Plugins) per FTP, um die Serverlast zu reduzieren.
WordPress-Agentur Lena Putz

#expertenhilfe

Falls deine WordPress-Seite mit einem Internen Serverfehler (500 Error) Probleme hat, stehen unsere Experten bei WPRetter bereit, um die Ursachen präzise zu identifizieren und zu beheben.

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3. Behebung des Internen Serverfehlers

Schritt-für-Schritt-Bereinigung - Fehler 500 Error

  1. .htaccess-Datei prüfen und zurücksetzen:
    • Benenne die .htaccess-Datei im Root-Verzeichnis per FTP um (z. B. in .htaccess_old).
    • Erstelle eine neue .htaccess-Datei mit den Standard-WordPress-Regeln:
				
					# BEGIN WordPress
<IfModule mod_rewrite.c>
RewriteEngine On
RewriteBase /
RewriteRule ^index\.php$ - [L]
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteRule . /index.php [L]
</IfModule>
# END WordPress

				
			
    • Teste, ob die Seite wieder funktioniert.
  1. Plugins als Ursache prüfen:
    • Deaktiviere alle Plugins, indem du den Ordner /wp-content/plugins per FTP in /wp-content/plugins_old umbenennst.
    • Prüfe, ob der Fehler verschwindet.
    • Benenne den Ordner zurück und aktiviere die Plugins nacheinander, um das fehlerhafte Plugin zu identifizieren. Entferne oder aktualisiere es.

  2. Theme als Ursache prüfen:
    • Wechsle zu einem Standard-Theme (z. B. Twenty Twenty-Five), indem du den aktuellen Theme-Ordner in /wp-content/themes umbenennst (z. B. in theme_old).
    • Teste die Seite.
    • Lade bei Bedarf eine frische Version des Themes von wordpress.org oder einer vertrauenswürdigen Quelle hoch.

  3. WordPress-Core-Dateien überprüfen:
    • Lade die aktuelle WordPress-Version von wordpress.org herunter (gleiche Version wie deine Installation).
    • Ersetze die Ordner wp-admin und wp-includes sowie alle Dateien im Root-Verzeichnis (außer wp-content und wp-config.php) per FTP.
    • Teste die Seite erneut.

  4. PHP-Einstellungen und Speicherlimit prüfen:
    • Überprüfe die Debug-Logs auf Hinweise wie „Fatal Error: Allowed memory size exhausted“.
    • Erhöhe das PHP-Speicherlimit in wp-config.php:
      define('WP_MEMORY_LIMIT', '256M');
    • Stelle sicher, dass die PHP-Version kompatibel ist (mindestens 7.4, besser 8.0+). Aktualisiere sie über das Hosting-Panel.

  5. Datenbank überprüfen:
    • Prüfe die Datenbankverbindung in wp-config.php (DB_NAME, DB_USER, DB_PASSWORD, DB_HOST).
    • Repariere die Datenbank, indem du define('WP_ALLOW_REPAIR', true); in wp-config.php hinzufügst und deineDomain.de/wp-admin/maint/repair.php aufrufst. Entferne die Zeile danach wieder.

  6. Serverkonfiguration prüfen:
    • Kontaktiere deinen Hoster, um sicherzustellen, dass keine Serverprobleme (z. B. fehlende Module wie mod_rewrite) vorliegen.
    • Überprüfe, ob die Dateiberechtigungen korrekt sind (Dateien: 644, Ordner: 755).

  7. Seite testen:
    • Deaktiviere den Debug-Modus (WP_DEBUG auf false setzen).
    • Teste Frontend und Backend auf volle Funktionalität (Links, Formulare, Inhalte).
4. Nachhaltige Präventions­maßnahmen

Sicherheits- und Wartungs-Plugins

  • UpdraftPlus: Für regelmäßige Backups von Dateien und Datenbank, um 500 Error vorzubeugen.
  • Wordfence: Überwacht Dateiänderungen und schützt vor Sicherheitsproblemen, die Serverfehler auslösen könnten.
  • WP-Optimize: Bereinigt die Datenbank und reduziere potenzielle Fehlerquellen.

Regelmäßige Wartung

  • Updates durchführen: Halte WordPress, Themes und Plugins stets aktuell, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.
  • Veraltete Plugins/Themes entfernen: Lösche ungenutzte Plugins und Themes, um Konflikte zu reduzieren.
  • PHP-Version aktualisieren: Nutze die neueste stabile PHP-Version (8.0+), die mit WordPress kompatibel ist.

Server-Konfiguration optimieren

  • Speicherlimit anpassen: Stelle sicher, dass das PHP-Speicherlimit mindestens 128 MB, besser 256 MB beträgt.
  • Dateiberechtigungen prüfen:
    • Dateien: 644
    • Ordner: 755
    • wp-config.php: 644 oder 600
  • .htaccess schützen: Verhindere unbefugte Änderungen mit:
    <Files .htaccess>
    Order Allow,Deny
    Deny from all
    </Files>
    

Regelmäßige Backups

  • Richte automatische Backups ein (z. B. täglich oder wöchentlich mit UpdraftPlus).
  • Speichere Backups an einem sicheren, externen Ort (z. B. Google Drive, Dropbox).
  • Teste regelmäßig, ob Backups wiederhergestellt werden können.

Überwachung & Tests

  • Monitoring-Tools: Nutze Dienste wie Jetpack oder UptimeRobot, um Serverausfälle frühzeitig zu erkennen.
  • Regelmäßige Tests: Überprüfe die Webseite nach Updates oder Änderungen auf Funktion und Performance.
  • Debug-Modus gelegentlich aktivieren: Prüfe die Logs auf versteckte Fehler, bevor sie zu 500-Fehlern führen.

5. Kommunikation mit Nutzern und Suchmaschinen

  • Besucher informieren: Falls die Seite offline war, teile den Nutzern mit, dass der Fehler behoben ist (z. B. via Blogpost oder Social Media).
  • Google Search Console prüfen: Reiche die Seite nach der Fehlerbehebung zur Indexierung ein, um sicherzustellen, dass keine SEO-Nachteile entstehen.
  • Monitoring fortsetzen: Verfolge Server- und Seitenstatus in der Google Search Console, um wiederholte Fehler zu vermeiden.

6. Nachbereitung und Dokumentation

  • Ursache analysieren: Finde heraus, was den 500-Fehler verursacht hat (z. B. fehlerhaftes Plugin, falsche .htaccess-Regeln).
  • Maßnahmen dokumentieren: Notiere alle durchgeführten Änderungen für zukünftige Referenz.
  • Team schulen: Informiere dein Team über Best Practices, um Serverfehler zu vermeiden (z. B. vorsichtige Plugin-Installationen, regelmäßige Backups).
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